Puhhh, ich kann Entwarnung geben: Der “Türkisch für Anfänger”-Film ist lustig – wirklich! Dabei hatte ich mir schon Sorgen gemacht! Die Trailer wirkten billig und wenig komisch und irgendwie konnte ich mich auch nicht damit anfreunden, dass die Geschichte von Lena und Cem nicht weiter, sondern neu erzählt wird…
So saß ich also etwas ängstlich im Kinosessel und trommelte nervös auf meinen Sitz, bis endlich klar war, dass das Serien-Konzept auch auf der Leinwand funktioniert.
“Da strandet man einmal auf ner einsamen Insel und dann sind keine geilen Frauen dabei!”, motzt Cem gleich am Anfang als typischer Macho. Es folgen die herrlich politisch unkorrekten Wortgefechte, die sich Lena und Cem so gerne liefern. Gut, ihre Darsteller, Josefine Preuß und Elyas M’Barek, sind älter geworden und gehen nicht mehr wirklich als Teenager durch. Dafür haben ihre Rollen seit dem letzten Drehtag 2008 nichts an Esprit verloren.
“Lena, du musst jetzt ganz stark sein. Du bist vermutlich die Einzige mit Abitur hier”, spricht sich Lena im bekannten Voice-Over-Modus Mut zu, als sie mit dem türkischen Geschwisterpaar Cem und Yağmur und dem Griechen Costa auf einer einsamen Insel strandet.
Natürlich sind auch Lenas über-tolerante Mutter Doris (ewig jung geblieben im Justin-Bieber-Badeanzug) und Cems Polizisten-Vater Metin wieder mit dabei.
Im Nachhinein betrachtet war es ein kluger Schachzug von Serien-Erfinder Bora Dagtekin, das Ganze nochmal von vorne zu erzählen, denn sonst wäre der Film wohl in “Sex and the City”-Manier ins Stolpern geraten. So oder so war die Prämisse – unsensibler Proll und intolerante Feministin verlieben sich – schon immer die stärkste Waffe der Serie und die bleibt nun bestehen.
Selbst wer “Türkisch für Anfänger” als Serie nicht kennt, wird lachen können, wenn die verklemmte Lena plötzlich einen erotischen Traum von ihr und Cem als Gudrun Ensslin und Andreas Baader hat… Fazit: Ab ins Kino, “Türkisch für Anfänger” läuft am 15. März an!
Freut Ihr Euch auf “Türkisch für Anfänger” im Kino oder habt Ihr auch Bedenken?